Rettet die Korallenriffe
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Riffbewohner

Was sind eigentlich Korallen?

Korallen sind am Meeresboden lebende Hohltiere, die entweder als große Einzelgänger (wie z.B. die Seeanemonen) oder als koloniebildende Arten (wie z.B. Edelkorallen) vorkommen. Sie produzieren Kalk, das sich nach ihrem Tod als sog. Skelett ablagert. Verbinden sich diese Skelette, so entstehen in tropischen Meeresregionen mächtige Korallenriffe, die ja wiederum ein bunter Lebensraum für viele weite

Symbiose der Riffbewohner

Zu den Meerespflanzen (wachsen und leben im Meer) gehören vor allem die Algen und das Seegras. (Es gibt aber auch Pflanzen, die nur mit den Wurzeln im Meer leben, wie etwa die Mangroven.)

Riffbauende Lebewesen
Die eigentlichen Erbauer der meisten heute existierenden Korallenriffe sind die Steinkorallen. Diese "Unterwasserparadiese aus Stein" sind das Werk eines relativ kleinen Polypen (ca. 1cm Durchmesser).

Riffbildende Korallen (hermatypische Korallen) haben alle symbiotische Algen (Endosymbiose) in ihren Zellen. Die sog. Zooxanthellen*, produzieren für die Koralle zusätzliche Nährstoffe, unterstützen aber auch die Korallen bei der Kalkbildung. Nicht riffbildende Korallen (ahermatypische Korallen), etwa Steinkorallen in gemässigten Breiten haben keine Zooxanthellen.
Die Kalkbildung in den Steinkorallen ist ein chemischer Prozess der in den Zellen abläuft. Die dazu notwendigen Stoffe sind im Meerwasser vorhanden.
(Die dazu notwendigen Stoffe wie Kalzium-Ionen (Ca ++) und Kohlendioxyd (CO2) sind im Meerwasser vorhanden und bilden zuammen in den Zellen Kalziumkarbonat (CaCO3). Die in den Zellen lebenden Zooxanthellen verbrauchen ein Nebenprodukt (H2CO3), dass beim Prozess anfällt und verwandelt es in der Fotosynthese in Wasser (H2O) und Kohlendioxyd (CO2). Das Kohlendioxyd wird wieder ans Wasser abgegeben. Die Zooxanthellen steigern so die Kalkbildungsrate etwa um das Zehnfache. In der Nacht, wenn keine Fotosynthese abläuft, bildet sich bedeutend weniger Kalk in den Zellen.)
Während die tropischen Korallen auf eine Symbiose mit den nahrungsliefernden Algen angewiesen sind, gibt es in kalten Gewässern (z.B. in Norwegen) riffbildende Korallen, die sich vom planktonreichen Wasser ernähren, dass die Strömung heranträgt. Diese Korallen stammen vermutlich von tropischen Arten ab, die in wärmeren Gebieten aber in einer Tiefe von bis zu 1000 Metern gedeihen, sind aber Tiefwasserriffe. Sie bilden ebefalls bis zu 30m hohe Riffe.
Neben den Steinkorallen gibt es jedoch auch andere Lebenwesen, die Riffe erbauen:
Kalkalgen haben an allen Korallenriffen einen bedeutenden Anteil, tw. sogar den größten (Bsp. Brasilianische Küste)
Leben viele Wurmschnecken beieinander, verkitten sich ihre dicken unregelmässig gewundenen Kalkgehäuse miteinander. Abermillionen von Wurmschnecken bilden so, durch die entstehenden Kalkröhren, zusammen sog. Vermetidenriffe (Bsp. Inseln bei West-Florida)
Borstenwürmer bilden ähnliche Kalkröhren: Sie liegen jedoch in voller Länge auf dem Untergrund und nur wenige Arten erheben sich frei im Wasser. Große Anzahlen dieser Würmer bilden sog. Serpulidenriffe
(Bsp. texanische Küste und Bermudas)

Die Verbreitung bestimmter riffbauender Korallenarten hängt zudem von der Größe und Erreichbarkeit der dazu geeigneten Regionen ab.

*Definition „Zooxanthellen“: Sie sind winzige gelbraune, einzellige Algen. Sie leben und vermehren sich in den Zellen der riffbildenden Korallen aber auch in Kammerlingen, Schwämmen, Hohltieren, Plattwürmern und Weichtieren. Es besteht ein reger Nährstoffaustausch zwischen Algen und tierischen Zellen: die Endosymbiose. Sie verleihen dem Korallenriff seine Farbe. Doch sterben die Zellen ab, so werden sie vom Wirtstier gefressen oder abgestossen (coral bleaching).

Die Meerespflanzen sind die primären Produzenten der Korallenriffe, denn sie wandeln Sonnenlicht und gelöste Stoffe in organische Verbindungen (Fotosynthese) um, hierbei erzeugen sie Nahrung für viele Kleinlebewesen.

Lebensgemeinschaften um die Quallen

Oft trifft man Fahnen- und Wurzelmundquallen in Riffnähe an, denn sie sind eine beliebte Nahrung für Fische und andere Tiere. Betrachtet man diese aus der Nähe, so entdeckt man oft eine Gruppe kleiner Fische, die in ihren nesselnden Tentakeln schwimmen. Meist suchen Jungtiere 20 verschiedener Fischarten Schutz unter oder in den Medusenschirmen (vermutlich Teil der Qualle). So z.B. die Quallenfische, die Erntefische oder die Jungfische der Stachel-Makrele. Die Fische sind zwar nicht wie die Anemonenfische mit einem Schleimsekret vor den Nesselzellen geschützt, doch es braucht warscheinlich eine bis zu zehnfache Menge des Nesselgiftes, um einen Begleitfisch wie den Quallenfisch zu töten.

Parasitismus: Oft profitieren dabei nur die Begleitfische, denn sie ernähren sich mit von der Beute der Quallen und auch ab und zu von der Qualle selbst. Sogar im Innern der Quallen leben Tiere wie etwa der schmarotzende Flohkrebs oder die Larven von Langusten, die unterwegs auch mal an ihrem Meerestaxi knabbern.

Mutualismus (symbiotisch): Andererseits gibt es auch Fische wie z.B. die Stachelmakrele; sie greift sogar Feinde der Qualle an und leitet die Qualle -bei einem Angriff- mit Schnauzenstössen in die andere Richtung oder sie frisst Schleimfahnen ab.

Ähnlich wie die Stachelmakrele lotst der Kurzschwanzkrebs die Furchenqualle weg von Feinden, indem er wahrscheinlich die Schirmmuskulatur auf der einen Seite reizt, was einen Richtungswechsel bewirkt.


Putzersymbiose

Im Meer kommt es oft vor, dass diere von Parasiten befallen sind. aus diesem Grund gibt es Putzerstationen, hier halten sich Putzerfische oder Putzgarnelen auf, welche die befallen Fische reinigen. An diese Stellen kommen alle Fische, sogar Hochseefische, denn die Putzerfische befreien die anderen von Pilzen,Parasiten, abgestorbenen Gewebe und sie reinigen sogar Wunden. Putzerfische und Putzergarnelen zeigen durch auffällige Signalfarben und Bewegungen, dass sie keine Nahrung sonder Helfer sind. Fische die gereinigt werden wollen, zeigen dies durch eine bestimmte Körperhaltung. Sie stehen kopfüber, legen sich auf die Seite und verharren regungslos.

Der Putzerlippfisch tanzt mit auffällig wippenden Bewegungen vor den Fischen auf und ab, spreizt dabei seine Schwanzflossen und wippt mit dem Hinterkörper in der Vertikalen auf und ab. Er möchte damit bezwecken das Fische die Kiemen doer das Maul aufmachen. Der Putzerlippenfisch schwimmt dann komplett ins Maul eines gefährlichen Räubers, wie zum Beispiel dem ZackenbarschIn, doch dieser lässt sie nach getaner Arbeit auch wieder herraus. Der Wirt hilft dem Putzer beim putzen in dem er seine Flossen nicht bewet ode die Kiemendeckel öffnet. Es gibt allerdings auch Fische die den Putzerfischen sehr ähnlich sehen und dadurch an ihre "Beute" herran kommen und diese dann beissen können. Diese Immitatoren werden von den richtigen Putzerfischen allerdings, sofern es geht, vertrieben.

Lebensgemeinschaft Korallenstock

Kein Korallenstock gleicht dem anderen alle sind verschieden und eine Welt für sich. Alles ist bewachsen, selbst die abgestorbenen Teile werden neu besiedelt. Viele Selten sieht man ein bewohner herrum schwimmen, denn diese sind meist in den Korallenstock eingewachsen oder haben sich einfach perfekt getarnt.. In den versteckten Ecken und Nischen sitzen Seeigel und Plattwürmer. Die Zweige der Koralle werden von den haarigen Armen der Schlangensterne umschlungen . Wenn es dunkel wird kriechen Seewalzen aus ihren Verstecken und fischen mit ihren klebrigen Tentakeln in der Strömung nach Plankton.

Viele kleine Fischschwärme schwimmen in der Nähe der Korallenstöcke und Suchen dort, bei Gefahr, Schutz Und versteckt unter den Korallen liegt eine Muräne, die hier ihr Tagesversteck hat, sie wird in der ncht auf die jagt gehen. Es verstecken sich außerdem noch andere Räuber wie zum Beispiel Rotfeurfische oder Gefährliche Schnecken, denn tagsüber sammeln sie Kraft um in der Nacht zu Jagen.

Symbiose am Beispiel des Clownfisches:


Wusstet ihr, dass...  
  ...ein Beben im Indischen Ozean 2005 eine indonesische Insel um 1,20 Meter angehoben und so ein gewaltiges Korallensterben vor Sumatra ausgelöst hat? Im Umkreis von 300 Kilometern um die Insel Simeulue ist das Riff tot!
(Quelle: HA, vom 14.4.07)
 
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